Alpakakunde

Gut zu Wissen!

Alpakakunde

Wir möchten hier keine wissenschaftliche Abhandlung über Alpakas halten. Vielmehr geht es uns darum, euch die wesentlichen Punkte aufzuzeigen, welche den Umgang mit den Tieren verständlich machen. Alpakas sowie auch Lamas gehören zur Familie der Cameliden (Kamele) und sind somit auch mit den Kamelen und Dromedaren verwandt. Als Neuweltcameliden (Neuweltkamele) haben Alpakas keinen Höcker und sind noch etwas kleiner und zierlicher als Lamas. Mit einem Gewicht von ca. 50 bis 60 Kilo bei den Stuten und 60 bis 80 Kilo bei den Hengsten wird schnell klar, dass man auf ihnen nicht reiten kann.

Alpakas stammen vom Vikunja sowie Lamas vom Guanako ab. Kreuzungen untereinander sind möglich, jedoch von uns Züchtern nicht erwünscht. Ursprünglich kommen sie aus Südamerika aus den Hochebenen in Peru, Chile und Argentinien. Sie wurden vor vielen hundert Jahren von den dortigen Ureinwohnern domestiziert und gezüchtet. Sie galten als „göttlich“ und waren nur dem König vorbestimmt. Schon damals wurden diese Tiere vorwiegend wegen ihrer feinen Wolle gehalten. Alpakawolle galt als das „Vlies der Götter“ und zählt noch heute zu den hochwertigsten Naturfasern weltweit.
Alpakas werden in Europa nur für die Wolle und nicht für die Fleischproduktion gezüchtet. Weniger hochwertige Tiere werden zunehmend gern auch als Freizeittiere gehalten. Sie halten die Wiesen kurz, sind nett anzuschauen und durch ihre neugierige Art auch am Menschen interessiert. Doch bedenkt bitte, Alpakas sind Herdentiere und leben nur in der Gruppe. Die Mindesthaltung von 2 Tieren ist gesetzlich vorgeschrieben, jedoch stellt auch dies nur eine Notgemeinschaft dar - ab drei Tieren reden wir von einer Miniherde, in der sich die Alpakas wohl fühlen.
Als im Ursprungsland freilebende Herdentiere sind Alpakas Fluchttiere und sehr scheu. Ihre natürlichen Feinde sind der Puma und der Schakal, hierzulande also Katze, Fuchs, Hund und Wolf. Dies ist übrigens der Grund, weshalb ihr hier bei uns auf euren Liebling (wir sind selber Hundebesitzer) - den Hund - verzichten müsst. Diesen müsst ihr leider zu Hause lassen, wenn ihr uns besuchen wollt. Wir arbeiten daran, euren Hund für die Besuchszeit in einem großzügigen Zwinger auf dem Hof unterbringen zu können.
Hier in Europa leben sie in kleineren Herden in der Nähe beim Menschen und werden dadurch zutraulicher. Sie sind sehr sanftmütig und auch sehr neugierig. Diese Eigenschaften nutzen wir, um euch diese liebenswerten Tiere näher zu bringen. Ein Alpaka spiegelt euch als Menschen wieder, d.h. tretet ihr ihnen mit Ruhe und Entspanntheit entgegen, wird es euch gleichfalls so begegnen und näher kommen.
„Füttern verboten!“
Diese Schilder findet ihr bei uns an den Zäunen. Nicht ohne Grund: Ganz wichtig zu wissen ist, dass die Tiere reine Pflanzenfresser sind und im Wesentlichen nur Gräser fressen. Jegliches Füttern, z.B. Brot, Obst, Gemüse, Essensreste oder Sonstiges schadet den Alpakas nur und kann sogar kurzfristig zu schweren gesundheitlichen Problemen bis hin zum Tod führen.
Im Rahmen unserer Aktivitäten geben wir euch etwas zum Füttern. Im Interesse aller bitte wir euch sich daran zu halten.
Auch eure Kinder sollten im Vorfeld darüber informiert werden.